Hoffnung für den 7-jährigen Dalir aus Afghanistan
In wenigen Monaten wird Dalir* wieder auf gesunden Beinen stehen, herumrennen und spielen können. Im Januar kam der siebenjährige Junge dank der Organisation Friedensdorf International aus Afghanistan nach Deutschland, um dringend benötigte medizinische Hilfe zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt litt er bereits seit Monaten unter einem offenen Bruch, begleitet von einer schwerwiegenden Infektion - eine Erkrankung, die in seinem Heimatland nicht angemessen behandelt werden kann.
In wenigen Monaten wird Dalir* wieder auf gesunden Beinen stehen, herumrennen und spielen können. Im Januar kam der siebenjährige Junge dank der Organisation Friedensdorf International aus Afghanistan nach Deutschland, um dringend benötigte medizinische Hilfe zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt litt er bereits seit Monaten unter einem offenen Bruch, begleitet von einer schwerwiegenden Infektion - eine Erkrankung, die in seinem Heimatland nicht angemessen behandelt werden kann.
Seit fast 15 Jahren arbeitet Chefarzt Prof. Dr. Jonas Andermahr eng mit der Organisation zusammen, die Kindern aus Kriegsgebieten eine angemessene medizinische Behandlung in Deutschland ermöglicht. Fehlstellungen, plastisch-chirurgische Eingriffe oder infektiöse Knochenmarksentzündungen (Osteomyelitis) nach offenen Brüchen wie im Fall von Dalir gehören zu den typischen Krankheitsbildern, mit denen die Kinder hierher kommen, zählt der erfahrene Chirurg auf. "In Krisengebieten wie Afghanistan herrscht ein Mangel an adäquater medizinischer Versorgung, es fehlt schlichtweg an medizinischem Equipment. Infektionen infolge von vorangegangenen Verletzungen sind daher häufig. Wunden, die mit Stoff oder Kleidung verbunden werden, sind dort keine Seltenheit", erklärt Prof. Andermahr.
Schon im Vorfeld klärt Friedensdorf International ab, welche deutschen Kliniken Kinder zur Behandlung aufnehmen können. Die Koordination in den Heimatländern übernehmen dabei Hilfspartner wie der Rote Halbmond (Internationales Komitee des Roten Kreuzes).
Fachübergreifende Zusammenarbeit der Krankenhaus-Kliniken
Dalir hatte Glück, denn sein Bein konnte noch rechtzeitig im Krankenhaus Mechernich behandelt werden. "Wenn ein Kind mit solchen Verletzungen zu uns kommt, geht es primär um zwei Dinge: Erstens, das Leben des Kindes zu retten, und zweitens, die Extremität zu erhalten, sei es ein Bein oder ein Arm", erläutert Prof. Andermahr. Zunächst erfolgte ein allgemeiner Gesundheitscheck in der Kinderklinik. Nach der Grundversorgung konnte dann die unfallchirurgische Behandlung zusammen mit unseren Kollegen der Pädiatrie beginnen. "Bei Dalir müssen wir zunächst die Infektion bekämpfen und den infizierten Schienbeinknochen entfernen. Nach dem Abklingen der Infektion in etwa zwei Monaten können wir ihm einen Schienbeinersatz aus dem Wadenbein transplantieren. In der Zwischenzeit stabilisieren wir seinen Unterschenkel mit einem Fixateur. Es ist ermutigend zu sehen, wie mobil der Kleine schon mit seinen Unterarmgehstützen ist", erklärt der erfahrene Unfallchirurg.
Unterstützung durch Fördervereine und regionale Sponsoren
Medizinische Behandlungen wie im Fall von Dalir sind sehr kostenintensiv und nur mithilfe von Sponsoren möglich. Zumeist fallen hohe fünfstellige Summen pro Patient*in an, die ein Krankenhaus nicht alleine tragen kann. Die Finanzierung ist nur durch Spenden möglich. Die Hilfsgruppe Eifel, der Förderverein unseres Krankenhauses sowie die Helga und Klaus Martin-Stiftung sind langjährige finanzielle Unterstützer bei der Kooperation mit dem Friedensdorf. Ihnen ist es zu verdanken, dass auch Dalir die dringend benötigte Behandlung ermöglicht wurde. Sie möchten helfen und die medizinische Behandlung von Kindern aus Krisengebieten finanziell unterstützen? Unsere Sponsoren freuen sich auf Ihre Spende!
*Dalir wird in einigen Monaten wieder zurück zu seiner Familie nach Afghanistan ausreisen. Aufgrund der schwierigen politischen Lage dort, haben wir zu seinem Schutz den Namen geändert.