
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Kinderdiabetologie
Der insulinpflichtige Diabetes mellitus vom Typ I im Kindesalter ist eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels und hat in den letzten Jahrzehnten an Häufigkeit zugenommen. Die Diabetesambulanz der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin betreut viele Patienten auch über den Kreis Euskirchen hinaus. Neben der regelmäßigen ambulanten Untersuchung finden auch Schulungen statt – inklusive einer ambulanten und stationären Ernährungsberatung. Wir arbeiten zudem mit einer Elternselbsthilfegruppe zusammen.
Unser Ziel
Die moderne Diabetestherapie erlaubt einen flexiblen Tagesablauf bei guter Stoffwechseleinstellung. Es gilt akute und langfristige Komplikationen zu vermeiden, ohne dass der gesamte Tagesablauf von der Krankheit bestimmt wird. Unser Ziel lautet: „Der Diabetes soll nicht dich im Griff haben, sondern du musst deinen Diabetes in den Griff bekommen“. Wir bieten dazu die Schulung und Begleitung in die zunehmende Selbstständigkeit bei der Behandlung des Diabetes.
Gut geschult von Anfang an
Wir berücksichtigen bei Schulung und Therapie den jeweiligen Entwicklungsstand von Kindern und Jugendlichen und gestalten unsere Angebote individuell und dem jeweiligen Alter entsprechend. Kleinkinder können wir zunächst nur in einzelnen praktischen Fertigkeiten wie dem Messen des Blutzuckers schulen. Getrennt davon erfolgt eine Schulung der Eltern. Hier begrüßen wir die Teilnahme von weiteren Betreuungspersonen wie beispielsweise der Großeltern. Der stationäre Aufenthalt bei Erstmanifestation dauert in der Regel zwei Wochen. Danach können Sie dem Alltag mit Diabetes zu Hause zuversichtlich entgegensehen.
Diabetesambulanz
Natürlich gibt es im Alltag mit Diabetes immer wieder neue Aufgaben zu meistern. Wir helfen betroffenen Kindern und ihren Eltern in unserer Diabetesambulanz. Dabei führen wir nicht nur Kontrolluntersuchungen durch. Uns ist bewusst, dass das Leben Ihrer Familie und der Umgang mit dem Diabetes im Vordergrund steht. Wir stehen für Fragen, Ängste und Sorgen zur Verfügung, freuen uns aber auch über einen regen Erfahrungs- und Wissensaustausch.

Kinderschutzambulanz
Den Ärzten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie den Ärzten des Sozialpädiatrischen Zentrums liegt der Schutz von Kindern sehr am Herzen. Als wichtiger Baustein im interdisziplinären Kinderschutznetzwerk im Kreis Euskirchen wurde daher im Jahr 2011 die Kinderschutzambulanz des Krankenhauses Mechernich gegründet.
Hier können Kinder, bei denen der Verdacht auf Kindesmisshandlung, Vernachlässigung oder Missbrauch besteht, ambulant oder stationär vorgestellt und untersucht werden. Das entsprechend geschulte Team ist rund um die Uhr erreichbar und steht zur Versorgung der betroffenen Kinder zur Verfügung.
Wichtig ist uns eine standardisierte, detaillierte Befunddokumentation, interdisziplinäre Fallbesprechungen und die enge Zusammenarbeit mit beteiligten Institutionen wie Medizinern anderer Fachrichtungen, Jugendämtern, Gesundheitsämtern, Schulen, Kindergärten, Kinderkrippen sowie Justiz, Polizei und diverse andere Einrichtungen, die soziale Hilfe anbieten.
Kontakt
Telefon: 0 24 43 / 17-14 17

Neonatologie
Die Neonatologie – einer der Schwerpunkte unserer Klinik – befasst sich mit der Versorgung von Frühgeborenen sowie kranken Neugeborenen.
Auf der Neugeborenen-Intensivstation mit vier Beatmungsplätzen stehen Intensivinkubatoren (Brutkästen) sowie hochmoderne Beatmungs- und Überwachungsgeräte für die Versorgung von Frühgeborenen zur Verfügung. Darüber hinaus verfügen wir über umfangreiche diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Unser Team betreut zusammen mit der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe alle Risikogeburten im Kreißsaal und im OP.
Die Intensivstation befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Kreißsaal, so dass eine Behandlung ohne weite räumliche Trennung zur Mutter möglich ist. Dies ist im Kreis Euskirchen einzigartig. Wir geben den Eltern Anleitung, um ihre Kinder auch auf der Intensivstation betreuen zu können.
In Kooperation mit dem Rettungsdienst des Kreises Euskirchen stellt das Team der Neonatologie auch den Neugeborenen-Notarzt für Frühgeborene und Säuglinge aus geburtshilflichen Abteilungen anderer Krankenhäuser bzw. für Notfallverlegungen.
Fachliche Kompetenz
Die fachmedizinischen, organisatorischen und strukturellen Voraussetzungen entsprechen unserem perinatalen Schwerpunkt. Chefarzt Dr. Herbert Schade besitzt die Teilgebietsbezeichnung Neonatologie und stellt somit die medizinische Qualität sicher.
Durch die Teilnahme an der Neonatalerhebung der Landesärztekammer Nordrhein und den Neonatal-Arbeitskreis Bonn wird der Leistungsstandard fortlaufend überprüft.
Die Ergebnisqualität bei der Versorgung von Frühgeborenen wird bundesweit in einem extern vergleichenden Verfahren dargestellt. Mit dieser krankenhausbezogenen Veröffentlichung verfolgt der Gesetzgeber das Ziel Information für Eltern und werdende Eltern bereitzustellen. Niedergelassene Gynäkologen und Geburtshelfer können diese Daten zudem als Orientierungshilfe für Einweisungen und die Weiterbetreuung Schwangerer nutzen. Uns als Krankenhaus wird auf diese Weise die Möglichkeit gegeben, erbrachte Leistungen bzw. deren Ergebnisqualität einer großen Öffentlichkeit transparent zu machen.

Neugeborene
Alle Neugeborenen werden täglich von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mitbetreut. Wir sind bei allen Risiko- und Kaiserschnittgeburten anwesend und im Fall von Komplikationen innerhalb weniger Minuten vor Ort. Wie auch die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist unsere Klinik mit dem Zertifikat Babyfreundlichen Krankenhaus ausgezeichnet.
Im Rahmen der Elternschule bieten wir in Kooperation Kurse und Informationsveranstaltungen zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sowie zur Baby- und Kinderzeit an.
Früherkennungsuntersuchungen
Die sogenannte U1 nach der Geburt und die U2 am 3. bis 10. Lebenstag werden in der Regel im Krankenhaus durchgeführt. Zusätzlich zur gesetzlichen Vorsorge erhalten alle Kinder eine routinemäßige Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Reifungsstörungen der Hüften und angeborenen Nierenerkrankungen. Zudem wird ein kostenloser Hörtest durchgeführt, der die Hörbahnen von der Ohrmuschel bis zum zentralen Nervensystem untersucht. Bei entsprechender Indikation werden die Untersuchungen erweitert, zum Beispiel um eine Schädelsonografie und ein EEG bei Risikogeburten.
Im Rahmen der Betreuung der Neugeborenen unterstützen wir im Sinne des babyfreundlichen Krankenhauses die intensive Bindung von Mutter und Kind und führen intensive Still- und Pflegeberatung durch.
Alle Säuglinge werden durch die Kinderärzte täglich betreut. Bei Risikogeburten führen wir zum Ausschluss entwicklungsgefährdender Störungen ein Ultraschall des Schädels sowie ein EEG durch.
Betreuung bei Geburten
Der Kinder- und Jugendarzt ist bei allen Risiko- und Kaiserschnittgeburten anwesend und im Fall von Komplikationen innerhalb weniger Minuten vor Ort.
Neugeborenenzimmer
- alle Säuglinge werden täglich durch die Kinderärzte betreut
- Hüftsonografie
- Nierensonografie
- Schädelsonografie und EEG bei Risikogeburt
- Vorsorgeuntersuchung mit Elterngespräch
- Still- und Pflegeberatung
- Hörtest
- Ultraschalluntersuchung des Gehirns bei speziellen Indikationen
Impfung gegen RSV
Im Krankenhaus Mechernich können Neugeborene auf Wunsch der Eltern ab sofort vor der Entlassung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) geimpft werden.
RSV ist ein häufiges Atemwegsvirus, das zwei von drei Babys im ersten Lebensjahr infiziert. Besonders im Winter breitet es sich schnell aus und ist ansteckender als die Grippe. Während RSV bei vielen Babys nur leichte Erkältungssymptome verursacht, kann es bei einigen zu schweren Atemwegsinfektionen führen.
Der Impfstoff enthält vorbeugende Antikörper, die dem Baby helfen, das Virus zu bekämpfen, da Neugeborene noch nicht genügend eigene Abwehrstoffe haben. Die Antikörper werden direkt injiziert und bieten so zusätzlichen Schutz.
Neuropädiatrie
Die Neuropädiatrie beschäftigt sich mit der motorischen und geistigen Entwicklung von Kindern sowie möglichen Störungen und Erkrankungen des kindlichen Nervensystems. Chefarzt Dr. med. Herbert Schade hat die Schwerpunktbezeichnung Neuropädiatrie inne. Im Krankenhaus Mechernich haben wir den Schwerpunkt im Jahre 2008 eingerichtet und bauen diesen seitdem kontinuierlich aus.
Ursachen für neurologische Erkrankung können Durchblutungsstörungen, Entzündungen, Stoffwechselstörungen, Autoimmunerkrankungen, Fehlbildungen, Sauerstoffmangelzustände und Traumen sein. Zur Diagnostik stehen ein modernes Computer-EEG mit Videodoppelanalyse, eine Kernspintomografie sowie eine Computertomografie zur Verfügung.
Akute Fälle versorgen wir auf der Intensivstation; darunter entzündliche, toxische (giftbedingte), vaskuläre (die Blutgefäße betreffende) und unfallbedingte Erkrankungen des Nervensystems.
Auch Patienten mit chronischen Beschwerden betreuen wir diagnostisch und therapeutisch. Hierzu zählen Erkrankungen des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems oder der Muskeln. Ebenso gehören Epilepsien und chronische Kopfschmerzen zu unserem Behandlungsbereich.
Das zentrale Nervensystem (ZNS) umfasst das Gehirn und Rückenmark, während das periphere Nervensystem (PNS) den außerhalb liegenden Teil des Nervensystems umschreibt. Das vegetative oder auch viszerale Nervensystem (VNS) steuert viele lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Verdauung und Stoffwechsel. Es ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass es autonom funktioniert und sich nicht willentlich beeinflussen lässt.
Stationen
Die Stationen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Krankenhaus Mechernich sind modern ausgestattet, die Patientenzimmer der K2 und K3 haben Fernseh- und Telefonanschluss, weitgehend eigene Toiletten und Duschen sowie ein Zusatzbett für Begleitpersonen. Zudem gibt es ein Elternzimmer und einen Aufenthaltsraum mit Küche für die Eltern.
Station K1
Neonatologisch-pädiatrische Intensivstation für alle Altersklassen, inklusive Frühgeborene:
12 Betten mit 4 Beatmungsplätzen
Station K2
Station für Säuglinge und Kleinkinder:
8 Ein- bis Zweibett-Zimmer, davon 5 mit Eltern-Kind-Einheit
Station K3
Station für Schulkinder und Jugendliche:
12 Ein- bis Vierbett-Zimmer, davon 5 mit Eltern-Kind-Einheit
Spiel und Spaß
An jedem Werktag werden unsere kleinen und jugendlichen Patienten von einer Erzieherin am Bett bzw. im Spielzimmer und bei schönem Wetter auf dem angrenzenden Spielplatz betreut.
Für die Jugendlichen steht ein eigener Aufenthaltsraum mit Kicker und Fernsehmöglichkeit zur Verfügung.

Untersuchungen
Viele Untersuchungen können privatärztlich sowie auf Überweisung des Kinder- oder Jugendarztes ambulant durchführen:
Bera-Hörtest
Säuglinge oder Kleinkinder können bei einem normalen Hörtest nicht mitarbeiten. Die Bera (Brainstern electric response audiometry) erfasst Reaktionen im Hirnstamm und liefert einen umfassenden Eindruck vom Hörvermögen des Kindes.
Sehtest
Screeningtest auf Sehstörungen und standardisierte Verfahren
EEG
Das EEG (Elektroencephalogramm) zeichnet die Hirnströme auf und dient damit zur Überprüfung der Hirnfunktionen, der Erkennung von cerebralen Krampfleiden (Epilepsie) und deren Behandlung sowie Überprüfung der Therapiemaßnahmen. Ein hochmodernes Computer-EEG mit Videoanalyse ermöglicht uns sowohl die Ableitung von Wach- und Schlaf-EEGs sowie Langzeitableitungen. Das EEG-Labor unserer Klinik ist auch für die erwachsenen Patienten des Kreiskrankenhauses zuständig.
Ultraschalluntersuchung
Die Ultraschalluntersuchung oder Sonografie ist eine Methode zur Darstellung von inneren Organen ohne Einsatz von Strahlen oder schädigenden Stoffen. Diese Untersuchungsmethode hat die früheren Röntgenuntersuchungen zum Teil abgelöst. Unser modernes Sonografiegerät hat Schallköpfe für jede Altersklasse.
Weitere stationäre Untersuchungen führen wir in Zusammenarbeit mit den Internisten unseres Hauses durch:
Laktose- und Fruktoseintoleranztest
Bei Laktoseintoleranz wird der mit der Nahrung aufgenommene Milchzucker aufgrund fehlender oder verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Laktase nicht ausreichend verdaut. Eine Fruktoseintoleranz wird durch eine erbliche Störung des Fruktosestoffwechsels bedingt, Fruchtzucker kann nicht oder nicht ausreichend verdaut werden. Um eine Intoleranz festzustellen, wird eine definierte Menge Laktose oder Fruktose verabreicht, anschließend geben Atemproben Aufschluss über die Unverträglichkeit.
So finden Sie uns
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
St. Elisabeth-Str. 2-653894 MechernichKinderambulanz, EG (Gebäude C)
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